BARBARA FUCHS-SCHNEEWEISS


Anfangs - seit etwa 1996 - widmete ich mich gestisch-informeller Malerei. Mit der Zeit erfuhr ich diese als zu beliebig und uferlos. Objekte, Installationen und die Druckgraphik ermöglichen mir ein planvolleres, konzeptionelleres  Arbeiten.  Zunehmend spannend wurde für mich die Technik der Radierung, deren technische Möglichkeiten, aber auch Grenzen mein künstlerisches Anliegen fokussieren.

 

Kunsthistorikerin Dr. Eva Bambach

Ausstellung im Staatspark Fürstenlager Damenbau, Bensheim Auerbach :   

In ihren druckgrafischen Arbeiten versucht Barbara Fuchs-Schneeweiss zwei kompositorische Ansätze, die oft streng getrennt werden zu vereinen, einerseits die konstruktivistisch motivierten Bilder (...) und andererseits die figürlichen, erzählenden Kompositionen, die bestimmte Themen fokussieren – die 'Problembilder', nennt sie die Künstlerin.    

                                               

'Metropol'  Kunstmagazin der Metropolregion Rhein-Neckar 2/2022

Ausstellung 'Multiple Matters' im Museum Heppenheim  2022

    Bildwürdig ist für sie das, was sie unmittelbar betrifft. Neben persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen können dies auch gesellschaftspolitische aktuelle Themen sein, die bildlich verarbeitet werden. Immer vorhanden, quasi wie eine Hintergrundfolie, ist das Thema Natur. Meist ist eine Horizontlinie, die Ferne suggeriert, das Signal für Landschaft oder die Kreisform eine Assoziation für die Welt oder den Planeten.

In der vergleichsweise alten Technik der Radierung entdeckt sie aktuell neue Möglichkeiten des Experimentierens. Es entstehen vielfältig variierte Drucke mit Hilfe klassischer und neuer Techniken.

    Die Radierung bietet für sie die Möglichkeit, durch die Verbindung komplexer Drucktechniken thematisch-seriell zu arbeiten, ohne völlig identische Resultate zu erzeugen. Der Druckträger, die Metallplatte aus Kupfer und Zink, benutzt sie mehrfach - quasi 'multifunktional'. Geben Farben, Formen und Bilder in den Drucktechniken Anlass zur künstlerischen Umsetzung, so sind es vor allem Texte, welche die Künstlerin in ihren Installationen übersetzt. Ebenso wie im Druck spielt auch hier das Serielle eine wichtige Rolle. Industriell seriell gefertigte Dinge werden aufgereiht, kombiniert und durch den Titel in neue Bedeutungen überführt, die gesellschaftliche und zeithistorische Bezüge annehmen. (red)

 

Der Homo digitalis nimmt Gestalt an  FAZ.NET  16.08.2018     von Rainer Hein

Vom Computerherz bis zum Totenkult: Eine Darmstädter Kunstausstellung macht Visionen zur digitalen Welt greifbar – und zeigt, wie sie uns verändert.  (...)

 

 Zu meiner Installation Smart Home | 2018;

Das Herz der Digitalisierung pocht laut und gleichmäßig. Kein Kammerflimmern und keine Herzaussetzer lässt „Smart Home“ zu, ein kleiner Kasten aus Plexiglas mit goldenen Prozessoren im Inneren, dessen Computerherz überall im Raum zu hören ist. Aber womöglich ist dieser stabile Zustand ja nur eine Frage der Zeit und der individuellen Verfassung. Nur wenige Meter entfernt von Barbara Fuchs-Schneeweiss‘ akustischer Installation wird der Besucher der Ausstellung „Positionen 2018 – Digitale Stadt“ im Designhaus mit einem digitalen Suizid konfrontiert.

(...)

 

Frau Dr. Karen Bork, 2002- Kunsthalle Karlsruhe

Anlässlich der Ausstellung im Künstlerhaus Karlsruhe zusammen mit Sybille Berger-Jenisch

 

 Wenn man sich künstlerisches Arbeiten als eine Laborsituation vorstellt, dann wird einsichtig, wie viele Wege beschritten werden können. Eine eindeutige, wieder erkennbare Stilistik ist eher etwas, was der Kunstmarkt verlangt, als das, was kreatives Arbeiten ausmacht. Methodische Vielfalt ist daher bestimmend für die Arbeiten von Barbara Fuchs-Schneeweiss.

 

Jürgen Linde, Kunstportal Baden-Württemberg: http://www.kunstportal-bw.de/barbarafuschnee4a.html

Als zeichenhaft, als eine ganz eigene Symbolsprache empfinde ich die Arbeiten von Barbara Fuchs-Schneeweiss (...) Die Künstlerin stellt zuerst einmal die Technik in den Mittelpunkt: Sie will deren Möglichkeiten erkennen, erforschen und selbst erleben: Was ist möglich, welche besonderen Aspekte können dadurch in der künstlerischen Arbeit sichtbar gemacht werden, wo liegen die Grenzen dieser Werkzeuge ?